Im Dezember 2018 war für die Freiwillige Feuerwehr Krondorf-Richt eine traurige Nachricht eingegangen: das alte TSF - Baujahr 1994 - werde der nächsten TÜV-Prüfung (im Jahr 2020) nicht mehr standhalten und muss daher ausgemustert werden. In enger Zusammenarbeit mit der Stadt Schwandorf, dem Ordnungsamt und einem eigens gebildeten „Team Fahrzeugbeschaffung“ wurde der Entschluss gefasst, ein einsatztaktisch höherwertiges Fahrzeug in Auftrag zu geben. Die Firma Furtner & Ammer fertigte das TSF-W, das unter anderem über Atemschutz und einem 500 l – Wassertank verfügt, an ihrem Standort in Landau an der Isar an. Am 23. Dezember 2020 konnte das lang ersehnte neue Fahrzeug schließlich ausgeliefert werden. Darauf folgte für die Mannschaft der Feuerwehr eine intensive und herausfordernde Einarbeitungszeit, da aufgrund der aktuellen Pandemie-Lage nur in Kleingruppen geübt werden konnte. Am 15. Februar konnte das TSF-W mit dem Funkrufnamen „Florian Krondorf 46/1“ aber in Dienst gestellt werden und fuhr seither bereits 28 Einsätze. Am 07.08.2021 wurde das Fahrzeug von Herrn Pfarrvikar Ambrose Kela in einem würdigen Rahmen geweiht und kann ab sofort mit Gottes Segen seine weiteren Einsätze absolvieren. Wegen der Pandemie war die Weihe nur in einem kleinen Rahmen der Aktiven Mannschaft möglich. Stellvertretende Bürgermeisterin Martina Englhardt-Kopf bedankte sich bei der Freiwilligen Feuerwehr für die Fortbildungsbereitschaft und hob die wertvolle Arbeit im Ehrenamt lobend hervor. Auch bedankte sie sich bei allen, die an der Ausschreibung mitgewirkt haben. KBR Christian Demleitner betonte zudem, dass das neue Fahrzeug eine sinnvolle Investition in die Sicherheit der Bürger sei und wünschte der Wehr erfolgreiche Übungen und im Einsatzfall eine gesunde Rückkehr. SBM Roland Krettner schloss sich den Grußworten von KBR Demleitner an und wünschte ebenfalls ein gesundes Nachhausekommen nach den Einsätzen. Kommandant Wolfgang Pirzer dankte abschließend der Stadt Schwandorf, Frau Hipke sowie Herrn Fischer vom Ordnungsamt für die ausgezeichnete Zusammenarbeit und richtete persönliche Worte auch an das Beschaffungsteam und die fleißige Aktive Mannschaft.
Die Freiwillige Feuerwehr Krondorf-Richt bedauert sehr, dass die Fahrzeugweihe nur unter der Aktiven Mannschaft gefeiert werden konnte. Sobald die aktuelle Pandemielage dies allerdings zulässt, wird eine Feier in würdigem Rahmen mit allen Mitgliedern und der Bevölkerung nachgeholt.
Nachdem unser neues TSF-W ein zulässiges Gesamtgewicht von 7,49t hat, darf man es nicht mehr mit der neuen Führerscheinklasse B fahren. Daher müssen nun einige Maschinisten den Feuerwehrführerschein machen, damit sie bei Übungen und Einsätzen weiterhin unser neues Fahrzeug fahren dürfen. Nachdem in den letzten Wochen die notwendigen Fahrstunden auf unserem Fahrzeug ausgebildet wurden und die Fahrlehrerstunde erfolgreich gemeistert wurde, konnten vorgestern die ersten fünf Prüflinge die Prüfung für den Feuerwehrführerschein ablegen. Hierzu müssen neben dem sicheren Beherrschen des Fahrzeuges und dem ordnungsgemäßen Fahrens auch einige Fahrübungen, wie z.B. Einparken oder versetztes Rückwärtsfahren erfolgreich gemeistert werden.
Herzlichen Glückwunsch für die bestandene Prüfung an Jehl Simon, Markus Renner, Schenk Johannes, Schmidt Kristina und Schmidt Sarah. Auch ein Dank an die beiden Ausbilder Peter Radlinger und Thomas Schmidt.
Am Samstag fand in Bodenwöhr eine größere Bahn-Übung statt, an der wir auch teilnehmen konnten. Zusammen mit der Feuerwehr Schwandorf und der Freiwillige Feuerwehr Bergham erhielten wir zunächst eine Unterweisung an einer Lokomotive und verschiedenen Güterwagen, damit im Einsatzfall bekannt ist, wo vielleicht welche Gefahren lauern und welche Sicherheitseinrichtungen es gibt. Außerdem war es sehr hilfreich zu sehen, wie man einen Güterwagen öffnet bzw. wie der gesamte Bremsmechanismus funktioniert. Nach dieser sehr informativen Einweisung durch Lokführer und DB-Notfallmanager wurde noch ein CSA-Einsatz beübt. Das Szenario waren undichte Behälter auf einem Wagon. Hierzu mussten mehrere CSA-Trupps die Leckage abdichten und die ausgelaufene Flüssigkeit auffangen. Außerdem wurde natürlich ein kompletter Dekonplatz aufgebaut und betreut.
Diese Übung war sehr gut, um das seltene Thema eines CSA-Einsatzes mal wieder zu beüben. Vielen Dank an die Ausrichter und alle Beteiligten für die Übung.
Nach einer extrem langen Corona-Zwangspause durften wir den Übungsbetrieb nun endlich wieder aufnehmen. Trotz der geltenden Regeln mit einem Schnelltest vor der Übung, dem Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes und die Aufteilung in Kleingruppen, waren wir extrem froh die ersten praktischen Erfahrungen, neben den Pflichtunterweisungen, mit unserem neuen Fahrzeug auch außerhalb von Einsätzen zu sammeln. Da wir aktuell auch noch in der glücklichen Lage sind, dass wir ein sehr gutes Übungsobjekt haben, nutzten wir diese Gelegenheit ausgiebig.
Bei einem realistischen Innenangriff unter Atemschutz konnte in einem verrauchten Gebäude das richtige Öffnen der Türen, das Abkühlen der Brandgase, sowie das Setzen des Rauchvorhanges geübt werden. Auf dem ganzen Thema Atemschutz samt Atemschutzüberwachung liegt natürlich jetzt ein großes Augenmerk, da es ein „neues“ Aufgabengebiet für uns ist. Außerdem konnten wir den Einsatz unserer Schaumpistole testen, damit wir für das richtige Vorgehen im Einsatzfall gerüstet sind. Zusätzlich bot sich uns die Gelegenheit das Aufhebeln und -brechen eine Tür zu testen. Auch neben diesen Szenarien gilt es natürlich mit dem neuen TSF-W viele neue Handgriffe zu erlernen und praktische Erfahrung mit dem Umgang der Geräte zu sammeln. Leider können die Onlineübungen, welche zwar durch Videos und Bilder ergänzt werden, die praktische Ausbildung nicht ersetzen.